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Auslandssemester

Mit ERASMUS ins Ausland

Den eigenen Horizont erweitern, ein anderes Studien- und Gesundheitssystem kennenlernen, neue Sprachkenntnisse erwerben ... es gibt viele gute Gründe, der Bonner Uni eine Zeit lang den Rücken zuzuwenden und im Ausland zu studieren. Bonn hat eine außergewöhnlich große Zahl von Partneruniversitäten, so dass es relativ leicht ist, einen ERASMUS-Platz zu erhalten. Gegenüber der kaum noch erfolgreichen eigenen Organisation eines Auslandsstudiums bietet das ERASMUS-Programm die Vorteile, dass der Platz (ohne Studiengebühren), eine gesicherte Anerkennung der erbrachten Studienleistungen und ein finanzieller Mobilitätszuschuss geboten werden. Mehr Informationen zu den Mobilitätszuschüssen der jeweiligen Länder erhaltet ihr beim Studiendekanat, sowie auf eCampus.

Wer kann sich bewerben?

Jeder an der Uni Bonn eingeschriebene deutsche Medizinstudierende sowie ausländische Studierende, die ein humanmedizinisches Vollstudium an der Universität Bonn absolvieren, können sich für eine Teilnahme am ERASMUS-Programm bewerben. Am besten eignen sich der zweite Studienabschnitt (3.-6. klinisches Semester) und die PJ-Tertiale für ein Auslandsstudium. Der zweite klinische Abschnitt empfiehlt sich, da es in diesen zwei Jahren eine relativ große Flexibilität in der Fächerwahl gibt und es organisatorisch einfacher ist, einen Studienverzug zu vermeiden, z. B. in dem Fall, dass einzelne Leistungsnachweise aufgrund der curricularen Gegebenheiten an der Partnerhochschule nicht in der benötigten Form erworben werden können.

Am Erasmus-Programm der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn nehmen derzeit aktiv folgende Universitäten teil:
Ancona, Antwerpen, Bari, Bologna, Brüssel, Budapest, Caen, Coimbra, Granada, Graz, Heraklion (Kreta), Istanbul (Cerrahpasa, Marmara), Kopenhagen, Krakau, Kuopio, La Laguna, Lausanne, Lille, Lissabon, Ljubljana, Madrid, Neapel, Oviedo, Pavia, Perugia, Pisa, Prag, Reus, Rom, Strasbourg, Thessaloniki, Valencia, Valladolid, Wien und Zaragoza.

Knapp 83 Erasmus-Plätze stehen für Bonner Medizinstudierende an den Partneruniversitäten zur Verfügung.

Zeitpunkt des Auslandsaufenthaltes

Am besten eignen sich der zweite Studienabschnitt (3.-6. klinisches Semester) und die PJ-Tertiale für ein Auslandsstudium. Der zweite klinische Abschnitt empfiehlt sich, da Sie in diesen zwei Jahren eine relativ große Flexibilität in der Fächerwahl haben und es organisatorisch einfacher ist, Studienverzug zu vermeiden, z. B. in dem Fall, dass einzelne Leistungsnachweise aufgrund der curricularen Gegebenheiten an der Partnerhochschule nicht in der benötigten Form erworben werden können.

Bewerbungsverfahren

Sie bewerben sich in diesem Bewerbungsverfahren für ganzjährige Studienaufenthalte im akademischen Jahr 2023/24 und/oder einsemestrige Studienaufenthalte im Wintersemester 2023/2024 oder Sommersemester 2024. Wenn Sie erst im Frühjahr 2024 ins Ausland gehen möchten, müssen Sie

sich auch jetzt schon bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am Sonntag, den 15. Januar 2023.
Da das Auswahlverfahren in erster Linie auf der Basis Ihrer eingereichten Bewerbungsunterlagen stattfindet, achten Sie in Ihrem eigenen Interesse bitte auf eine vollständige, termingerechte und formal korrekte Bewerbung.

Wichtig: Alle Unterlagen sind in einem einzigen PDF-Dokument wie folgt benannt auf Sciebo (Link s. Merkblatt Erasmus-Bewerbung) hochzuladen: „Nachname_Vorname_Erasmusbewerbung2324“.
Achtung: Sie erhalten keine Upload-Bestätigung durch Sciebo. Bitte laden Sie die Datei nicht mehrmals hoch. Bitte sehen Sie von E-Mail-Anfragen bzgl. des Uploads ab. Der erfolgreiche Upload wird Ihnen unterhalb des Uploadbereiches als „hochgeladene Datei“ angezeigt.

Bitte geben Sie nur Universitäten an, für die Sie sich wirklich interessieren. Wenn Sie einen zugesagten Studienplatz später leichtfertig wieder absagen, wird eine zukünftige Erasmus- Bewerbung vom Erasmus-Koordinator abgelehnt werden.

Es ist erforderlich, dass Sie sich bereits zum Zeitpunkt der Bewerbung intensiv mit den Curricula und den Semesterdaten der Partnerhochschulen befassen. Bitte prüfen Sie sorgfältig, ob Ihr Studienvorhaben bzw. Ihre Fächerwahl an den angestrebten Universitäten auch durchführbar ist. Insbesondere wenn Sie nur einen einsemestrigen Aufenthalt planen oder zum Sommersemester ins Ausland gehen wollen, sollten Sie die Informationen bzw. Kurskataloge der Partneruniversitäten genau studieren. An einigen Partneruniversitäten sind die Kurse auf das Studienjahr verteilt und werden entweder nur im Winter- oder nur im Sommersemester angeboten oder laufen teilweise ganzjährig. An manchen Universitäten beginnt das Sommersemester bereits im Januar/Februar (weitere Informationen s.u.).

Auswahlkriterien

  • bisherige akademische Leistungen (insbesondere Physikumsnote)
  • Soziales, gesellschaftliches Engagement
  • Bewerbungsunterlagen, Motivation, durchdachtes Studienvorhaben
  • möglichst kein Studienverzug
  • nachgewiesene Sprachkompetenz

Die Universität Bonn bietet Sprachkurse zur Vorbereitung für viele EU-Sprachen an (siehe https://www.ikm.uni-bonn.de/sprachlernzentrum). Bewerber:innen mit bereits nachgewiesenen Sprachkenntnissen (bitte entsprechende Dokumente der Bewerbung beilegen) werden bei der Auswahl bevorzugt berücksichtigt.

 

Bearbeitung der Unterlagen, Studienplatzverteilung, Zeitplanung

Nach Bewerbungsschluss (15. Januar) wird eine interne Auswahl durch eine Kommission getroffen, die sich aus dem Erasmus-Fachkoordinator der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Bruchhausen, Fachschaftsmitgliedern sowie den Mitarbeitern des Erasmus-Büros zusammensetzt.

Ca. Mitte/Ende Februar werden Ihnen die Auswahlergebnisse per E-Mail mitgeteilt. Bitte sehen Sie von vorherigen Nachfragen über die Auswahlergebnisse ab. Es handelt sich bei den ausgewählten Kandidat:innen um die Bonner Studierenden, die wir unseren Partneruniversitäten vorschlagen werden. Die letztendliche Zu- oder Absage Ihres Studienaufenthaltes bleibt als letzter Instanz den Partnerhochschulen selbst vorbehalten.

Leider ist es in der Vergangenheit gelegentlich vorgekommen, dass unsere Partneruniversitäten aufgrund von Kapazitätsproblemen trotz bestehenden Kooperationsvertrages unsere ausgewählten und nominierten Studierenden abgelehnt haben. Dies ist für alle Beteiligten sehr unbefriedigend, aber insbesondere für unsere ausgewählten Bonner Studierenden ein sehr enttäuschendes Erlebnis. Wir bemühen uns, die abgewiesenen Studierenden noch kurzfristig an anderen Universitäten unterzubringen, vergleichbare Plätze stehen aber oft nur noch sehr begrenzt zur Verfügung.

Ende Mai können Sie voraussichtlich mit den endgültigen Zusagen durch die Partneruniversitäten rechnen (für Aufenthalte, die im Wintersemester beginnen).

Erstellen des Learning Agreements/Online Learning Agreements (OLA)

Das Learning Agreement ist das zentrale Dokument des Erasmus-Aufenthalts. Hier werden alle Lehrveranstaltungen aufgelistet, die Studierende während des Erasmus-Studiums absolvieren werden, sowie auch die äquivalenten Bonner Lehrveranstaltungen, die nach Abschluss dafür anerkannt werden sollen. Die EU legt großen Wert auf die Vollständigkeit, Richtigkeit und die Erfüllung der geschlossenen Learning Agreements.

Das Learning Agreement/OLA muss erst nach der Platzvergabe für den tatsächlich bekommenen Erasmus-Platz ausgefüllt und eingereicht werden.

Mobilitätszuschuss und Auslands-BAföG/Stipendien und Zusatzförderungen

Die monatlichen Erasmus-Förderraten sind für alle Hochschulen in Deutschland identisch und werden in der Regel jedes Jahr neu festgelegt. Für die akademischen Jahre 2022/23 und 2023/24 gilt: Maximalförderung für einen Semesteraufenthalt: 120 Tage
Maximalförderung für einen Jahresaufenthalt: 270 Tage

  • Ländergruppe 1: 600 € pro Monat (20 €/ Tag): Dänemark, Finnland, Vereinigtes Königreich, Irland, Island, Liechtenstein, Luxemburg, Norwegen, Schweden
  • Ländergruppe 2: 540 € pro Monate (18 €/ Tag): Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien, Zypern
  • Ländergruppe 3: 490 € pro Monat (16,33 €/ Tag): Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Polen, Republik Nordmazedonien, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn

Die Schweiz ist kein Erasmus-Programmland, fördert jedoch deutsche Austauschstudierende aus eigenen Mitteln (SEMP).

BAföG-Empfänger*innen erhalten den regulären Erasmus-Mobilitätszuschuss. Der Anteil des Mobilitätszuschusses, der über 300 € pro Monat liegt, wird jedoch auf den BAföG-Bedarf angerechnet. Selbst wenn Sie für Ihr Studium in Deutschland nicht BAföG-berechtigt sind, empfehlen wir Ihnen, sich auf der Webseite BAföG des BMBF über Auslands-BAföG zu informieren: https://www.bafög.de/SiteGlobals/Forms/bafoeg/weltkarte/weltkarte_formular.html

Bitte beachten Sie hier den langen Vorlauf von bis zu 6 Monaten und stellen Sie den Antrag daher rechtzeitig.

Ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und eine Förderung im Rahmen von Erasmus+ können nicht gleichzeitig in Anspruch genommen werden.

Eine Erasmus Mundus-Förderung und ein Erasmus-Zuschuss können nicht gleichzeitig in Anspruch genommen werden.

Wenn Sie ein Stipendium von einer anderen Institution (z.B. Stiftung, Deutschlandstipendium) bekommen, erhalten Sie den regulären Erasmus-Fördersatz. Bitte informieren Sie Ihren Stipendiengeber aber über den Erasmus-Zuschuss.

In folgenden Lebenssituationen besteht die Möglichkeit, eine Zusatzförderung zu erhalten:

1. Langzeitmobilitäten von 1 bis 2 Semestern (2 bis 12 Monate) – monatlich 250 €:

a. Behinderung (ab GdB 20)

b. Chronische Erkrankung, in deren Zuge Mehrkosten im Ausland entstehen

c. Mit Kind ins Ausland

2. Berufstätige Studierende/ eingeschriebene Promovierende (bei monatlichem Einkommen zwischen 451 € und 850 € netto im Rahmen einer nicht-selbständigen Beschäftigung )

3. Erstakademiker*innen (Studierende/Promovierende, deren Elternteile oder Bezugspersonen über keinen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss verfügen)

 

Für a-c gilt außerdem: Bei monatlichen Mehrkosten von über 250 € kann bis zu 2 Monate vor Ausreise alternativ ein Individualantrag gestellt werden (auch für eine vorbereitende Reise möglich).

Unterstützung für „grünes“ Reisen:

Wenn Sie für die Reise in Ihr Gastland auf das Flugzeug verzichten und stattdessen mit der Bahn, dem Bus, einer Fahrgemeinschaft oder auch dem Rad anreisen, erhalten Sie einen pauschalen zusätzlichen Zuschuss von 50 €. Außerdem können gegebenenfalls zusätzliche Reisetage bezuschusst werden. Weitere Informationen erhalten Sie vom Dezernat Internationales nach erfolgreicher Bewerbung am Fachbereich.

 

Anerkennung der im Ausland erbrachten Studienleistungen

Die Anerkennung vollzieht sich in der Regel reibungslos. Nach Abschluss des Aufenthaltes erhält Gaststudierende von ihrer Gastuniversität ein Transcript of Records über die erfolgreich absolvierten Kurse. Auf der Basis dieses Dokumentes erhalten Rückkehrer anschließend in Bonn eine Äquivalenzbescheinigung, die ausweist, welche Kurse der Partnerhochschule als gleichwertig zu den Bonner Pflichtveranstaltungen angesehen werden. Das Transcript of Records und die Äquivalenzbescheinigung sind dann beim Landesprüfungsamt zur abschließenden Anerkennung einzureichen.

In jedem Fall ist zu beachten, dass die Studienleistungen im Ausland grundsätzlich benotet werden müssen, um in Bonn anerkannt werden zu können. Anerkannt werden nur Fächer, die an der Partneruni vollständig, d. h. mit allen dazugehörigen Lehrveranstaltungen und Prüfungen, absolviert werden. Eine Teilanerkennung ist nur möglich in den Fächern, in denen es in Bonn gem. ÄAppO zwei Leistungsnachweise, also einen zusätzlichen Leistungsnachweis für das Blockpraktikum, gibt (dies sind Allgemeinmedizin, Chirurgie, Frauenheilkunde, Innere Medizin und Kinderheilkunde). D.h., dass der Leistungsnachweis für die Vorlesung im Ausland erworben und das Blockpraktikum in Bonn absolviert werden kann oder umgekehrt. Dies bedeutet aber auch, dass der fehlende Teil in Bonn nachgeholt werden muss, falls es nicht möglich ist, im Ausland zwei Leistungsnachweise für diese Fächer zu erwerben.

Unterstützung in Erasmus-Angelegenheiten

Wir erwarten auch nach Ihrer Rückkehr Ihre Bereitschaft zur Unterstützung nachfolgender Kommiliton:innen und unserer Incoming-Studierenden von den Partneruniversitäten.

 

Besonderheiten an einzelnen Partneruniversitäten

Granada

  • B1 Sprachnachweis erforderlich
  • Nur ganzes Jahr möglich
  • Nur komplette Kurse, nicht nur Praktika, möglich Nur Kurse 4.-6. Jahr

Brüssel

  • Nur ganzes Jahr möglich

Lausanne

  • B2 Sprachnachweis erforderlich
  • Empfehlung: ganzes Jahr! (Wise nur Kurse, Sose nur Praktika)
  • Belegung nur Wise möglich, aber alle Blockpraktika müssen dann in Bonn nachgeholt werden. Belegung nur Sose nicht erwünscht, da Anerkennung nicht zugesagt werden kann.

Valencia

  • Nur Sose NICHT möglich Eingeschränkte Kurswahlmöglichkeit.

La Laguna

  • B1 Sprachzertifikat muss vorgelegt werden
  • Nur ganzes Jahr möglich
  • Kurse dürfen nur aus zwei aufeinanderfolgenden Studienjahren gewählt werden.

Lissabon

  • Teilnahme am Sprachkurs (Portugiesisch B1) vor Ort verpflichtend (Vorkenntnisse notwendig)

Ancona

  • Nur Fächer aus einem Studienjahr möglich. Eingeschränkte Möglichkeit, Blockpraktika zu absolvieren.

Barcelona

  • Beginn Sommersemester bereits Anfang Februar

Madrid

  • B1 Sprachnachweis erforderlich
  • Empfehlung: ganzes Jahr
  • Beginn Sommersemester bereits in der letzten Januarwoche
  • Fast alle Kurse sind ganzjährig, sehr eingeschränkte Kurswahl bei einsemestrigen Aufenthalten Nur Kurse aus 4. und 5. Jahr

Kopenhagen

  • Keine Bewerbung nur für ein Sommersemester möglich, da bei Vorlesungsbeginn im Januar das Bonner Wintersemester nicht abgeschlossen werden kann.

Wo gibt es mehr Infos?

Im Studiendekanat sind Erfahrungsberichte ehemaliger ERASMUS-Studenten erhältlich, und auch Informationen über die jeweiligen Partnerunis (https://www.medfak.uni-bonn.de/de/lehre-studium/studiengaenge/humanmedizin/internationales/erasmus). Bei konkreten Fragen wendet ihr euch am besten an das ERASMUS-Büro im Studiendekanat:

Volker Lowasz

Study-Buddy-Programm 

Bei diesem Programm begleiten Bonner Studierende (Buddies) die neu ankommenden internationalen Studierenden (Mentees) beim Start in ihr Studium und dem Leben in Bonn. Tipps, Ratschläge und Unterstützung durch engagierte Buddies erleichtern den Mentees den Einstieg an der Universität und die Eingewöhnung in Bonn.

Haben wir euer Interesse geweckt? Wie Ihr euch beim Study-Buddy-Programm anmelden könnt und was euch das Programm sonst noch bietet, erfahrt ihr hier: https://www.uni-bonn.de/de/international/campus-international/study-buddy-programm