Mit ERASMUS im Ausland studieren
Den eigenen Horizont erweitern, ein anderes Studiensystem kennenlernen, neue Sprachkenntnisse erwerben…
es gibt viele gute Gründe, der Bonner Uni eine Zeit lang den Rücken zuzuwenden und im Ausland zu studieren.
Bonn hat eine außergewöhnlich große Zahl von Partneruniversitäten, so dass es relativ leicht ist, einen
Jeder an der Uni Bonn eingeschriebene deutsche Medizinstudierende sowie ausländische Studierende, die ein
Vollstudium an der Universität Bonn absolvieren, können sich für eine Teilnahme am ERASMUS-Programm
Am besten eignen sich der zweite Studienabschnitt II (3.-6. klin. Semester) und die PJ-Tertiale für ein
Auslandsstudium. Der zweite klinische Abschnitt empfiehlt sich, da es in diesen zwei Jahren eine relativ große
Flexibilität in der Fächerwahl gibt und es organisatorisch einfacher ist, Studienverzug zu vermeiden, z. B. in
dem Fall, dass einzelne Scheine aufgrund der curricularen Gegebenheiten an der Partnerhochschule nicht in
der benötigten Form erworben werden können.
Wer zum PJ ins EU-Ausland möchte, kann sich auch für die ERASMUS-Praktikumsförderung bewerben, der
Platz an einem vom LPA anerkannten Krankenhaus (nicht nur Erasmus-Partnerunis!) muss allerdings selbst
besorgt werden. Eine bereits einmal erhaltene ERASMUS-Förderung für einen Auslandsstudienaufenthalt
schließt eine ERASMUS-Praktikumsförderung nicht aus. Die ERASMUS-Praktikumsförderung gibt es für
Auslandstertiale in den 28 EU-Mitgliedsstaaten sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen, der Türkei und der
Schweiz (eine ERASMUS-Förderung für die Schweiz wurde aus politischen Gründen in 2014/2015 von der EU
allerdings ausgesetzt). Die Mindestaufenthaltsdauer beträgt im neuen ERASMUS+ Programm nun nur noch 2
Monate, so dass auch ein gesplittetes Tertial gefördert werden kann. Nähere Infos gibt es vom ERASMUS-Büro
Mit welchen Ländern bestehen Austauschprogramme?
Als Bonner Medizinstudent kann man in folgenden Ländern studieren: Belgien (Brüssel, Antwerpen),
Dänemark (Kopenhagen), Finnland (Kuopio), Frankreich (Caen, Lille, Paris, Rennes, Straßburg), Griechenland
(Thessaloniki, Heraklion/Kreta), Italien (Ancona, Bari, Perugia, Neapel, Pavia), Norwegen (Oslo), Österreich
(Graz, Innsbruck, Wien), Polen (Bialystok, Katowice, Krakau), Portugal (Lissabon, Coimbra), Schweiz
(Lausanne), Spanien (Barcelona, Granada, La Laguna/Teneriffa, Madrid, Oviedo, Reus, Valencia, Valladolid,
Zaragoza), Tschechien (Prag), Türkei (Istanbul) und Ungarn (Budapest).
Da die ERASMUS-Programme auf bilateralem Austausch beruhen und die Nachfrage nach Studienplätzen
in Deutschland nicht besonders hoch ist, können leider keine Studenten mehr dorthin vermittelt werden. Es
gibt aber an den Universitäten Antwerpen, Kuopio, Krakau, Bialystok, Istanbul, Budapest, Oslo und Prag
die Möglichkeit, englischsprachige Kurse zu belegen. Es besteht auch die Möglichkeit, über die ERASMUS-
Praktikumsförderung einen selbstbesorgten PJ-Platz in Großbritannien zu fördern.
Bekomme ich meine Scheine anerkannt?
Durch das ECTS-System (ECTS – European Credit Transfer System), dem die meisten Partneruniversitäten
angeschlossen sind und das die erbrachten Leistungen in Credit Points umrechnet, werden Studienleistungen
miteinander vergleichbar und die mitgebrachten Scheine können in der Regel problemlos anerkannt werden.
Die Vergleichbarkeit und mögliche Anerkennung der angestrebten Scheine sollte aber in jedem Fall vor dem
Auslandsaufenthalt detailliert abgesprochen werden.
Bekomme ich finanzielle Unterstützung?
Teilnehmer am ERASMUS-Programm erhalten einen Mobilitätszuschuss der je nach Land zwischen 150 und
ERASMUS-Teilnehmer können Auslandsbafög beantragen und die im Ausland studierte Zeit wird NICHT auf
die Förderungshöchstdauer angerechnet.
Im November findet eine Informationsveranstaltung des ERASMUS-Büros statt, auf der ihr alle nötigen
Informationen bekommt. Die Bewerbungsfrist läuft dann bis Anfang Januar. Das Bewerbungsverfahren gilt
jeweils für das ganze Studienjahr, unabhängig davon, ob man beide Semester oder nur das Winter- bzw.
Sommersemester ins Ausland gehen will.
Nach der Infoveranstaltung können Erfahrungsberichte ehemaliger ERASMUS-Studenten eingesehen werden
und auf der ECTS-Homepage (http://www.med-ects.org/) bekommt ihr Infos über die einzelnen Partnerunis.
Bei konkreten Fragen wendet ihr euch an das ERASMUS-Büro im Studiendekanat:
Claudia Schmidt (Studium) Tel: 287-15851, erasmus@ukb.uni-bonn.de
Martina Niesen (Praktikum/PJ) Tel: 287-14676, erasmus@ukb.uni-bonn.de