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Promotion

Mit unserer Website möchten wir euch einen erleichterten Einstieg in eure Doktorarbeit ermöglichen.

In unserem FAQ klären wir die wichtigsten Fragen rund um die Promotion. Dabei liegt unser Fokus auf den Dingen mit denen ihr in eurer Doktorarbeit tagtäglich konfrontiert werdet, ohne dass sie im Studium jemals näher erläutert werden. Für Infos zu den Formalitäten verweisen wir gerne auf: https://www.medfak.uni-bonn.de/de/fakultaet/karrierewege/nachwuchsfoerderung/medien-promotion/03-promotionsordnung-9-dezember-2021.pdf

In unserem Promotions-Verzeichnis habt ihr die Möglichkeit alle in Bonn ansässigen Arbeitsgruppen zu durchsuchen, die medizinische Promotionen anbieten. Hierfür könnt ihr die von uns angefertigten Filtern benutzen, um möglichst einfach und unkompliziert eine für euch interessante Gruppe ausfindig zu machen. Zudem könnt ihr hier offene Promotionsstellen sehen und euch an Personen wenden, die bei der dortigen Gruppe schon promoviert haben. (kommt bald)

Falls noch immer Fragen auftauchen, wendet euch gerne an uns!

FAQ

Promotion: Die Promotion ist "die Verleihung des Doktorgrades". Der Begriff wird umgangssprachlich auch als Synonym zur "Doktorarbeit" verwendet und versteht darunter das gesamte Promotionsverfahren.

Dissertation: Die Dissertation ist die schriftliche Abfassung der Doktorarbeit. Das kann entweder eine Monographie oder eine Publikationsdissertation sein. Letztere geht mit einer Veröffentlichung eines Artikels in einer medizinischen Fachzeitschrift einher.

Habilitation: Die Habilitation ist die Verleihung der "venia legendi", der "Lehrerlaubnis". Voraussetzungen sind die Promotion, Lehrerfahrung sowie eine Habilitationsschrift oder mehrere Veröffentlichungen in Fachzeitschriften. Sie ist eine mögliche Qualifikation für eine Professur.

Professor*in: Menschen mit höchstem akademischem Rang an Universitäten und anderen postsekundären Bildungs- und Forschungseinrichtungen mit angebundener Professur. Sie sind zur selbstständigen Lehre und Forschung befähigt .

Privatdozent*in: Eine habilitierte Person, die keine Professor*innen-Stelle inne hat.

Postdoc: Ein Postdoc ist eine Person, die nach Abschluss ihres Doktorats professionell Forschung bei einer bestehenden Arbeitsgruppe betreibt.

PhD: PhD steht für "Philosophical Doctorate" und ist ein international genutzter Grad für den erfolgreichen Abschluss einer Promotion. Mit Philosophie hat er nicht zwangsläufig etwas zu tun, allerdings wird die Philosophie auch als "Mutter aller Wissenschaften" bezeichnet, und wurde deswegen in die Gradbezeichnung aufgenommen. Die Bezeichnung PhD ist für jeden Fachbereich gleich, es wird also nicht wie im deutschen zwischen Dr. rer nat, Dr. phil etc unterschieden.

MD: MD steht für Doctor of Medicine. Dieser Titel ist in Deutschland nicht gebräuchlich und in einigen Fällen wie der Habilitation nicht unbedingt als Zugangsvoraussetzung zugelassen. Dies ist damit begründet, dass der Grad in einigen Ländern , wie zum Beispiel den USA oder Österreich, mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiums verliehen wird, also keine eigenständige wissenschaftliche Leistung voraussetzt.

Arbeitsgruppen: Akademische Arbeitsgruppen sind Gruppen von Forschenden, die an Universitäten oder anderen Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten, um Forschung zu betreiben. Diese Gruppen bestehen in der Regel aus Professor*innen, Postdocs, Doktorand*innen und manchmal auch Master-Studierenden, die gemeinsam zu einem übergeordneten Themenbereich forschen.

Doktormutter/-vater: Offiziell ist die Doktormutter bzw der Doktorvatervater euer*e Erstbetreuer*in.

Betreuer*in: In der Realität ist es oftmals so, dass neben der Doktormutter/-vater vor allem ein*e Zweitbetreuer*in für euch zuständig ist. Hierbei handelt es sich meist um PostDocs oder PhD Studierende, die eure ersten Ansprechpersonen im Alltag sein werden. Sinnvoll wäre allerdings als Zweitbetreuer*in eine Person zu benennen, die im Falle des Ausscheidens der Erstbetreuung die Betreuung vor der Fakultät übernehmen könnte.

Nein, das Schreiben der Doktorarbeit ist freiwillig. Mit erfolgreichem Abschluss des Medizinstudiums seid ihr approbierte Ärzt*innen. Falls ihr promoviert habt, wird euch mit Erlangung der Approbation zusätzlich der Doktortitel "Dr. med" oder "Dr. med. dent" verliehen.

Die Promotion ist besonders für eine angestrebte akademische Laufbahn meist essentiell. Kommt also für euch eine Laufbahn an einer Uniklinik/Forschungslabor in Frage, sollte eine Promotion absolviert werden. Auch die Note der Doktorarbeit kann u.U. für bestimmte berufliche Laufbahnen eine Rolle spielen. Grob kann man sagen, dass bei experimentellen/klinischen Arbeiten durch ihren Mehraufwand tendenziell bessere Noten vergeben werden als bei rein statistischen, retrospektiven Arbeiten. Für eine klassisch-klinische Karriere steht jedoch eher die Erfahrung am Patientenbett im Vordergrund. (Quelle: https://podcasts.apple.com/de/podcast/ruhepuls-alles-f%C3%BCr-ein-entspannteres-medizinstudium/id1594325328?i=1000553233354)

Man kann die Art der medizinischen Doktorarbeiten einteilen in experimentell, klinisch, statistisch und selten theoretisch. Die Übergänge können hierbei fließend sein. Einfach ausgedrückt, findet die experimentelle Arbeit im Labor statt, während klinische Arbeiten die Daten von Patient*innen beinhalten und statistische Arbeiten die Auswertung vorhandener Daten umfassen.

Experimentell:

  • du arbeitest gerne im Labor (oder möchtest Laborarbeit ausprobieren)
  • theoretische Fächer interessieren dich eher als klinische
  • du kannst/möchtest 1-2 Semester für deine Arbeit frei nehmen
  • die Note deiner Promotion ist dir wichtig
  • du kannst dir eine Karriere in der Wissenschaft vorstellen (sowohl reine Forschungsinstitute als auch Uniklinika)

Klinische:

  • klinische Fächer interessieren dich mehr als theoretische
  • dir gefällt es, dich über einen längeren Zeitraum mit einem Thema auseinander zu setzen
  • die Note deiner Promotion ist dir wichtig
  • du kannst dir eine Karriere in der klinischen Wissenschaft vorstellen (vor allem Unikliniken)

Statistische: 

  • du möchtest parallel zum Studium promovieren
  • dir ist die Note nicht sehr wichtig
  • du möchtest Überraschungen möglichst vermeiden

 

Nach dem ersten Staatsexamen, dem "Physikum", kann man seine Doktorarbeit anmelden. Es empfiehlt sich einen Großteil der Arbeit schon während seiner Studienzeit fertig zu stellen. Aus der Erfahrung heraus kommt diese im stressigen Arbeitsalltag oftmals zu kurz. Ein weiteres Argument für einen baldigen Beginn sind die teilweise sehr langen Review Verfahren (Monate-Jahre) für mögliche Publikationsarbeiten.

  • Recherche mittels unserer Fachschafts-AG-Übersicht (kommt bald)
  • Kontaktvermittlung durch Kommiliton*innen
  • Bewerbung offener Stellen von Dozent*innen während Lehrveranstaltungen
  • Promotionsbörse (nächster Termin: Januar 2024)
  • Hospitationstage (1-5 d) sind eine gute Möglichkeit sich ein erstes Bild vom Team und der bevorstehenden Arbeit zu machen

Meist erfolgt die erste Kontaktaufnahme mittels einer formlosen, kurzen Mail, in der ihr euer Interesse bekundet. Gegebenenfalls könnt ihr Dokumente wie Lebenslauf, wichtige Zeugnisse etc. mitschicken. Dabei ist es gut möglich, dass ihr keine Rückmeldung erhaltet, falls gerade keine Arbeit angeboten wird. Optional lohnt es sich oft bei ausbleibender Antwort zu versuchen, die Person direkt telefonisch zu kontaktieren.

Eine Patentlösung hierfür gibt es nicht. Neben dem Thema spielen auch die Betreuung und die Methodik deiner Arbeit eine wichtige Rolle. Höre am besten auf dein Bauchgefühl! Dabei ist es nicht notwendig, dass dein Thema einen direkten Bezug zum Fachbereich hat, in welchem du später arbeitest. Allerdings kann dir die Promotion bereits einen vertieften Einblick und Kontakte in ein bestimmtes Gebiet ermöglichen.

Red flags:

  • zähe Kommunikation
  • sehr beschäftigte*r Betreuer*in
  • andere Doktorand*innen haben ihre Arbeit nicht abgeschlossen
  • keine Erstautorenschaft bei hohem zeitlichen Aufwand
  • ständig wechselnde Vorstellungen zum Inhalt deiner Doktorarbeit
  • kaum Hilfe bei Formalitäten

Green flags:

  • antwortet schnell/regelmäßig auf E-Mails
  • definierter Zeitplan
  • klar abgestecktes Forschungsvorhaben
  • Kontaktdaten ehemaliger Doktorand*innen werden an euch weitergegeben
  • Arbeit in Verbindung einer SHK/WHK/Mitarbeiterstelle
  • Ansprechpartner*innen neben dem eigentlich Betreuenden, zum Beispiel Unterstützung durch MTAs etc.

Das hängt von der Art und Umfang der Doktorarbeit ab. Generell kann man zwischen einer internen Förderung der Uni Bonn und externer Förderungen unterscheiden. Das interne Förderinstrument der Uni Bonn ist das SciMed-Stipendium. Dieses Stipendium ist für Leute gedacht, die eine experimentelle Doktorarbeit an der Uni Bonn absolvieren:  https://www.medfak.uni-bonn.de/de/forschung/forschungsfoerderung/bonfor/foerderinstrumente/scimed-promotionststipendium-4.

Weitere Stiftungen, die unteranderem für nicht experimentelle Arbeiten oder
für Arbeiten an externen Institutionen Stipendien vergeben, findet ihr unter
https://medizinstipendium.de/promotionsstipendien-fuer-medizinstudierende-und-mediziner
Insgesamt sind externe Stipendien für medizinische Doktorarbeiten eher eine
Ausnahmen als der Normalfall.

Ja, das ist möglich. Ihr habt als Mediziner*innen die Möglichkeit sowohl ein "Dr. med", als auch ein "Dr. rer nat" zu absolvieren. Hierbei muss man jedoch beachten, dass eine Promotionsarbeit für einen "Dr. rer nat" erst nach Erlangung der Approbation durchgeführt werden darf und dieser deutlich länger dauert.

Solltet ihr eure Dissertation fertig haben, ist eine Anmeldung zur Promotion
an den Dekan zu entrichten. Dieser bestellt nun zwei Professoren der
Fakultät als Gutachter für die Arbeit ein, wobei der Erstgutachter meist der
Betreuer der Arbeit ist. Dieser kann dann drei Vorschläge zur
Zweitbegutachtung benennen, aus welchen der Dekan einen Habilitierten
auswählt, der einer anderen Klinik oder einem anderen Institut als der
Erstgutachter angehört. Die Gutachten mit einer Benotung sollten innerhalb
von 8 Wochen zurück an den Dekan gehen, welcher diese dann an den
Promotionsausschuss weitergibt. Der Promotionsausschuss besteht aus 8
Mitgliedern (6 Habilitierten, ein/e wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in sowie
ein/e Student/in aus dem klinischen Abschnitt) und trifft sich für
gewöhnlich alle 14 Tage. Bei diesen Treffen werden insbesondere noch einmal
die formalen Voraussetzungen der
Dissertation geprüft (s. Merkblatt im Dekanat). Anschließend entscheidet der
Dekan nach Beratung durch den Promotionsauschuss über die Annahme und
Bewertung der Promotion. Im Anschluss daran bestimmt der Dekan zwei Prüfer
für die mündlichen Prüfungen (in den meisten Fällen sind dies die beiden
Gutachter), welche in zwei Einzelprüfungen innerhalb eines Jahres nach
Zulassung zur Promotion die Prüfung abnehmen müssen.
Habt Ihr dann schließlich alle Hürden überwunden kommt es zum Vollzug der
Promotion. Zweimal im Jahr (Juni und November) werden die Urkunden im Rahmen
einer Promotionsfeier vom Dekan übergeben und ihr habt es geschafft!

Summa cum laude („ausgezeichnet”): eine Erstautorenschaft muss vorliegen.
Magna cum laude („sehr gut”): eine Coautorenschaft muss vorliegen oder die
Arbeit muss zur Veröffentlichung eingereicht worden sein.
Cum laude („gut”)
Rite („genügend“)
Die formellen Voraussetzungen der Notengebung führen dazu, dass der Aufwand
der Arbeit nicht direkt abbildbar ist. Allerdings werden eure zukünftigen
Arbeitgeber diesen beim genaueren Hinsehen gut ableiten können.