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AG Gadebusch Bondio

Prof. Dr. phil. Dr. rer. med. habil. Mariacarla Gadebusch Bondio

Art der Doktorarbeit: theoretisch
Forschungsschwerpunkte
Ethik und Geschichte von gesellschaftlich relevanten Fragestellungen in der Medizin stehen im Zentrum meiner Forschung. Dazu zählen Praktiken der Evidenzgenerierung, der Umgang mit unsicherem Wissen und mit Fehlbarkeit.
An konkreten Fallbeispielen untersuche ich die ethischen und epistemischen Implikationen von klinischer Forschung und Praxis. Es handelt sich dabei um Situationen, in denen die ‚benötigte‘ Evidenz auf sich warten lässt, wie im Fall seltener und chronischer Erkrankungen, oder in denen die gegebene Evidenz vernachlässigt wird (Infektionsprävention, Krankenhaushygiene).
Sich verändernde Konzepte wie Gesundheit und Krankheit, Lebensqualität, Hoffnung, Autonomie, Fürsorge und Vulnerabilität bilden ein weiteres Forschungsfeld, das ich auf der Basis von Betroffenenberichten (illness narratives) und Zeugnissen digital vernetzter Patient*innen untersuche.
Um geschlechts- und altersspezifische Vorstellungen des Selbst in Bezug auf bestehende oder künftige Vulnerabilität und Autonomie zu ergründen, untersuche ich wie Männer und Frauen Vorkehrungen über die finale Lebensphase treffen. Auch Praktiken der Genitalmodifizierung (Female Genital Cutting/ Female Genital Mutilation) bilden als interkulturelle und ethische Herausforderung einen weiteren interdisziplinären Forschungsschwerpunkt.
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