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AG Hübner

Prof. Dr. Marc Hübner

Translationale Mikrobiologie

Filarien können schwerwiegende Erkrankungen wie die lymphatische Filariose (Elefantiasis) und die Onchozerkose (Flussblindheit) im Menschen auslösen. Dabei modulieren Filarien generell das Immunsystem ihrer Wirte, um die Entstehung von Pathologien zu vermeiden und ihr langfristiges Überleben im Wirt zu erreichen. Bislang gibt es weder Therapien, die innerhalb von 1-2 Wochen Behandlungszeit makrofilarizid wirken, d.h. die adulten Filarien abtöten können, noch eine Vakzine für Filariosen. Im Rahmen meiner DZIF Professur soll die Translation von Grundlagen- und präklinischer Forschung in humane Studien erfolgen, um neue Therapien für Vernachlässigte Tropenerkrankungen (NTDs) zu identifizieren.   In meinem Labor bearbeiten wir folgende Aspekte der Filariose: Präklinische Testung zur Identifizierung neuer makrofilarizider Substanzen im Litomosoides sigmodontis Nagetiermodell für Filariosen und Unterstützung von klinischen Studien in Kollaboration mit Partnern aus der Industrie und non-profit Organisationen. Protektive Immunantworten gegen Filarien mit besonderem Fokus auf Eosinophile und Neutrophile und dem Einfluss von extrazellulären DNA Netzen (ETosis). Zudem arbeiten wir daran Vakzineantworten zu optimieren und die zugrundeliegenden Immunantworten besser zu verstehen. Diese Untersuchungen werden im L. sigmodontis Nagetiermodell mit immundefizienten Mäusen sowie in vitro Kulturen von murinen und humanen Zellen durchgeführt. Immunmodulation durch Filarien und deren protektiver Effekt auf metabolische Erkrankungen wie die Diät-induzierte Insulinresistenz. Dies erfolgt sowohl im L. sigmodontis Mausmodell als auch in einer humanen Studie mit Filariosepatienten in Kamerun.