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AG Pezeshkpoor

PD Dr. Behnaz Pezeshkpoor

FVIII-Epitope apping (Lumitope) and Platelet disorders

Etwa 30 % der Patient*innen mit Hämophilie A entwickeln inhibitorische Antikörper gegen Gerinnungsfaktor VIII. Die Antikörperbildung stellt sowohl die schwerwiegendste als auch die kostspieligste Komplikation der Hämophilie dar. An unserem Institut werden diese Antikörper routinemäßig mithilfe des Bethesda-Assays sowie mittels ELISA nachgewiesen, sodass bestimmt werden kann, ob der Patient Antikörper entwickelt hat und in welcher Höhe (Titer). Im Rahmen des Lumitope-Projekts ist es unser Ziel, die Antikörperspezifität zu bestimmen – also herauszufinden, gegen welchen exakten Abschnitt (Epitop) des FVIII ein Antikörper gerichtet ist. Dies liefert Informationen über die Häufigkeit spezifischer Antikörper gegen bestimmte Epitope und eröffnet zudem neue Möglichkeiten für die Entwicklung gezielter Therapien. Die Thrombozytenbiogenese ist ein komplexer Prozess, der von der Expression und Funktionalität zahlreicher Gene abhängt. Zwar wurden bereits viele Gene beschrieben, die bei der Bildung und Reifung von Megakaryozyten zu funktionsfähigen Thrombozyten eine Rolle spielen, doch in etwa der Hälfte aller angeborenen Fälle von Thrombozytopenie (verminderte Thrombozytenzahl) oder Thrombozytopathie (gestörte Thrombozytenfunktion) bleibt die Ursache unbekannt. Nach der Gewinnung induzierter pluripotenter Stammzellen (iPS-Zellen) aus dem Blut von Patient*innen mit Thrombozytopenie werden diese in Megakaryozyten differenziert, um die Thrombozytenbiogenese gezielt zu untersuchen.