MEX Klinik, Kompendium für das Mündliche Examen, Innere Medizin und Chirugie (Elsevier)
Titel: MEX Klinik, Kompendium für das Mündliche Examen, Innere Medizin und Chirugie
Verlag: Elsevier, 1. Auflage 2014
Autor: S. Güthoff, et al.
ISBN: 978-3-437-41095-6
Mit dem Buch MEX Klinik, Kompendium für das Mündliche Examen möchte Elsevier das selbstbeschriebene „deutliche Ungleichgewicht“ zwischen Literatur zum schriftlichen und mündlichen Examen auffangen.
Layout:
Inhaltlich gliedern sich die 490 Seiten in 6 Themenbereiche. Zunächst handeln die Autoren die mündliche Prüfung an sich in Form, Gestaltung und Umfang ab. Dann folgt ein Themenblock mit fachübergreifenden, klinischen Untersuchungsmethoden und Parametern. Auf diesen folgt der zentrale Block der wichtigsten Leitsymptome, ausgehend vom Symptom hin zu allen, denkbaren Differentialdiagnosen. Zuletzt schließen sich drei Themenblöcke mit zunächst fachübergreifenden, dann internistischen und chirurgischen Fallbeispielen an. Augenscheinlich versuchen die Autoren in den „wiederholenden“ Blöcken 1 und 2 verstärkt auf Tabellen und Grafiken zu setzen. Gut gedacht, doch leider ist das Layout noch viel zu unausgereift. Die Buchgröße von DIN A5 ist klar zu klein gewählt. Querstehende Tabellen, unterschiedlich in Textgröße, verlangen ein ständiges „Drehen und Wenden“ der Literatur. Auch Block 3 hält layout-technisch nicht das, was er verspricht. Die Idee der Herangehensweise vom unklaren Symptom hin zur Differentialdiagnostischen Aufgliederung trifft sicherlich bei vielen verzweifelten Studenten auf großen Zuspruch. Doch verwirren viel zu kleine Textbausteine (Schriftgröße 8 und kleiner), vollgestopfte Tabellenkästen und unzählige Abkürzungen den Leser nur unnötig. Der Eindruck des krampfhaft zu klein gewählten Buchlayouts bestätigt sich erneut. Dahingegen sind die letzten 3 Blöcke zu Fallbeispielen gut leserlich und klar strukturiert.
Inhaltlich:
Der wiederholende Teil zu Anfang zu fachübergreifenden Untersuchungsmethoden und Diagnostik ist sicherlich ein gutes Repetitorium zu allen bisher gelernten Maßnahmen. Doch Als Lehrbuch für die ein oder andere genauere Nachfrage dann doch zu kurz gefasst. Die Herangehensweise vom unklaren Symptom hin zur Differentialdiagnostischen Aufgliederung im Themenblock 3 finde ich grundsätzlich sehr gut. So stellt sich der klinische Alltag dar und so sollte auch die mündliche Prüfung ablaufen. Leider, wie oben beschrieben, oft zu unübersichtlich gestaltet und verwirrend im Aufbau. Eine Vernetzung zwischen klinischer Symptomatik und anschließender Fallkasuistik im Block 4-6 wäre sicherlich hilfreich und würde noch mehr Lerneffekt erzielen. Die Fallbeispiele legen klar die Gewichtung auf rein medizinische Krankheitsfälle und reduzieren dabei oft zu stark auf Krankheitserkennung, Einteilung und Therapie. Das Gefühl mit Hilfe einer gegebenen klin. Anamnese den Fall aufzubauen und zu konstruieren fehlt.
Fazit:
Alles im allen eine gute Idee auch für das mündliche Examen ein Repetitorium anzubieten, doch leider noch viel zu unausgereift, vielleicht zu überstürzt veröffentlicht. Schade.